Die Abschlussveranstaltung des Forschungsprojekts DigiTraIn 4.0 brachte Praxis und Wissenschaft zum Transfer der entwickelten Projektergebnisse zusammen. Die virtuelle Veranstaltung am 13. November 2020 addressierte das Thema „Denkanstöße, Erfahrungsberichte und praktische Instrumente für den erfolgreichen Wandel ins Arbeiten 4.0″.  Etwa 50 Teilnehmende bekamen aus erster Hand Einblicke in die im Rahmen des Projekts entwickelten Instrumente und Praxisberichte beteiligter Unternehmen und weiterer Expert*innen aus Wissenschaft und Praxis.

Nach einem interaktiven Einstieg, bei dem sich die Teilnehmenden auf einer großen Deutschlandkarte verorteten, begrüßte Professor Stephan Kaiser (Universität der Bundeswehr München) die Teilnehmenden und stellte das Programm vor. Auch die Vizepräsidentin für Forschung der Universität der Bundeswehr München, Professorin Eva-Maria Kern, begrüßte die Teilnehmenden und stellte die UniBw München vor.
Die Vortragsrunde eröffnete Susanne Alwart (alwart&team) und erläuterte verschiedene Gründe aus denen Unternehmen an der digitalen Transformation ihrer Arbeitswelt scheitern. Dabei betonte sie, dass es besonders auf die Führungskräfte und ihre Haltung ankomme, um seine Arbeitswelt erfolgreich auf die zukünftige, digitale Welt umzustellen. Als Beitrag zur Lösung für die Herausforderungen im Zusammenhang mit der digitalen Transformation der Arbeitswelt stellt Professor Arjan Kozica von der ESB Business School als nächstes die im Projekt DigiTraIn 4.0 entwickelten Instrumente und ihre Anwendungsweise vor. Die vier Instrumente Digitalisierungsatlas, Digitalisierungsindex, Digitalisierungskompass sowie die Transformationsagenda sind modular aufgebaut und sollen Unternehmen dabie ermöglichen, ihre Arbeitswelt zu erfassen, ein Zielbild für die digitale Arbeitswelt zu entwickeln und schließlich auch konkrete Maßnahmen für den Change-Prozess festzulegen.
Nach einer kurzen Kaffeepasue erläuterte Frank Böhringer den Prozess der digitalen Transformation bei der AOK Baden-Württemberg und die damit einhergehenden strategischen und kulturellen Herausforderungen. So experimentiert die AOK Baden-Württemberg beispielsweise mit mobilen und flexiblen Arbeitszeit- und Arbeitsortregelungen, agilen Strukturen sowie neune Formen der Partizipation und Zusammenarbeit. Im Anschluss gingen Josef Wissinger vom RKW Bayern und Dr. Daniel Thiemann von der ISM der Frage nach, ob die Corona-Krise die Digitalisierung vorantreibt. Digitale Veränderungen scheiterten in der Praxis oftmals an fehlender strategischer Planung, stattdessen werde auch wegen fehlender Ressourcen und Wissen auf Erfahrungen gesetzt und Veränderungsmaßnahmen ad-hoc umgesetzt. Kurz vor der Pause bekamen die Teilnehmenden der Abschlussveranstaltung noch Einblicke in die Digitalisierung bei der Branddirektion München. Florentin von Kaufmann berichtete von der Umsetzung der DigiTrain Instrumente und der aufkommenden Schwierigkeiten durch die Corona-Pandemie.
Nach einer weiteren kurzen Kaffeepause gab es dann pünktlich zum 12 Uhr-Läuten einen Zwischenruf von Dr. h.c. Thomas Sattelberger, MdB zum Stand der Digitalisierung in Deutschland. Er wies darauf hin, dass Deutschland dringend mehr tun müsse um die Digitalisierung voranzutreiben und nahm auch die Führungskräfte der Unternehmen in die Pflicht, diesen Wandel voranzutreiben.
Zum Abschluss der Veranstaltung standen alle Referentinnen und Referenten in einer von Silke Westphal (Amasol AG) moderierten noch einmal Rede und Antwort und diskutierten unter anderem die Themen Fehlerkultur und die sich wandelnde Rolle von Führungskräften im Rahmen von (digitalen) Transformationsprozessen.

Wir bedanken uns bei allen Beitragenden für eine sehr spannende und bereichernde Veranstaltung und freuen uns, wenn sie unter digitrain40.de einen Blick auf unsere Instrumente werfen und mit uns in Kontakt bleiben!